
Seit jeher ist es Brauch, sich gegenseitig Geschenke zu machen. Dieser Tradition lässt sich in nahezu jeder Kultur und zu jedem Anlass zu finden ist. Ob zu Geburtstagen, Weihnachten, Hochzeiten oder als kleine Überraschung ganz ohne besonderen Anlass. Die Übergabe eines Geschenks ist ein Akt, der weit über den simplen materiellen Austausch hinausgeht. Das heutige Wort Geschenk kommt übrigens vom Wort „einschenken“. Es war eine mittelalterliche Tradition, einem Gast Wein zur Ankunft einzuschenken. Doch was steckt eigentlich hinter dem Schenken?
Der wohl offensichtlichste Grund, warum wir uns gegenseitig Geschenke machen, ist das Bedürfnis, unsere Zuneigung und Wertschätzung auszudrücken. Es ist eine Möglichkeit, unsere Gefühle auszudrücken, die man sonst vielleicht nicht in Worte fassen kann. Ein wohl überlegtes und individuelles Geschenk zeigt dem Empfänger zudem, dass er uns wichtig ist und wir ihn und seine Vorlieben gut kennen. Ein Geschenk kann Liebe, Freundschaft, Dankbarkeit oder auch Mitgefühl symbolisieren.
Das Schenken spielt vor allem eine entscheidende Rolle in der Bildung und Pflege sozialer Beziehungen. Indem wir Geschenke austauschen, stärken wir unsere Bindungen zu anderen, was besonders wichtig ist in familiären und freundschaftlichen Beziehungen, wo Geschenke oft als Zeichen der Verbundenheit dienen. In vielen Kulturen gibt es sogar Rituale und Traditionen rund um das Schenken, die dazu beitragen, soziale Strukturen zu festigen. So ist es in vielen Orten Brauch, seinem Gastgeber ein Geschenk als Zeichen der Dankbarkeit mitzubringen. Ein weiteres Beispiel findet sich etwa in Peru. Dort ist es Brauch, engen Geschäftspartnern zum Ende des Jahres einen Präsentkorb, als Dank für die gute Zusammenarbeit zu schenken.
Beim Schenken stehen Geben und Nehmen oft im Gleichgewicht zueinander. Machen wir jemandem ein Geschenk, so sind wir oft bereit auch Geschenke anzunehmen. Empfangen wir ein Geschenk von jemandem, so sind wir oft ebenfalls bereit oder verspüren den Drang, auch etwas zurückzugeben. Diese wechselseitige Beziehung fördert den Zusammenhalt und stärkt die Gemeinschaft. Dabei kann das Schenken auch die eigene Zufriedenheit und das Wohlbefinden steigern. Schenken ist also nicht nur eine Bereicherung für den Empfänger, sondern nutzt auch dem Schenkenden.
In den meisten Kulturen der Welt sind Geschenke ein zentraler Bestandteil von Ritualen und Feiern. Auf Hochzeiten wird das Hochzeitspaar beschenkt, An Ostern werden kleine Geschenke für Kinder versteckt und Weihnachten ist ohnehin selbsterklärend. Geschenke sind nicht nur ein Symbol für den Anlass selbst, sondern auch die Traditionen, die damit verbunden sind. Durch das Schenken in diesen Zusammenhängen wird die kulturelle Identität gestärkt und die Traditionen erhalten.
Studien zeigen, dass das Schenken von Geschenken auch positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat. Jemandem mit einem persönlichen Geschenk zu beschenken kann sowohl beim Schenkenden, als auch beim Beschenkten Freude und auch Zufriedenheit auslösen, was auf beiden Seiten das Wohlbefinden steigert. Gleichzeitig kann Zuviel oder unbedachtes Schenken auch zu Frust führen. Besonders Kinder können schnell überfordert sein, wenn sie beispielsweise an Weihnachten mit Unmengen an Geschenken überhäuft werden. Daher ist es wichtig, mit Bedacht zu schenken und sich zu Überlegen, wie man seinem Gegenüber eine wirkliche Freude machen kann. Oft sind es kleine Aufmerksamkeiten, die Freude bereiten können. So kann ein Windlicht mit einem persönlichen Spruch jemanden, der eine schwere Zeit durchmacht, Mut machen und ihn aufbauen. Eurer Partner freut sich vielleicht, wenn Ihr eine gemeinsame Erinnerung als eingerahmtes Bild oder Fotogravur festhaltet.
Das Schenken ist weit mehr als nur ein physischer Akt. Emotionen, sozialen Bindungen und Traditionen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit Geschenken können wir unsere Gefühle mitteilen, unsere Beziehungen stärken und machen uns selbst ein Stück glücklicher, indem wir andere glücklich machen. In unserer hektischen und oft auch rauen Welt ist es umso wichtiger uns gegenseitig glücklich zu machen, uns zu unterstützen und unsere Wertschätzung auszudrücken.
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